Wer steckt hinter Quand on Danse: Florent Devlesaver?

Florent Devlesaver, der vor allem durch seine Teilnahme an Fernsehsendungen bekannt wurde, ist eine der wichtigsten französischsprachigen belgischen Figuren im Bereich des zeitgenössischen Tanzes. Seine Besonderheit? Er tanzt in einem Stuhl. 

 Nach einem Arbeitsunfall als Jugendlicher beschließt er, seine Behinderung zu nutzen und beginnt ab 2011 zu tanzen. Er ist zu diesem Zeitpunkt 26 Jahre alt und beschließt 2018, das Tanzen zu seinem Beruf zu machen. 

 Von da an hat Florent zahlreiche Projekte ins Leben gerufen und aus seiner Behinderung eine Kraft der Resilienz gemacht. Er bietet insbesondere Workshops in Schulen und inklusive Tanzkurse an, die Menschen mit motorischen oder geistigen Behinderungen oder Sehbehinderungen offen stehen.  

 Mit seinen Projekten möchte Florent Devlesaver Tabus über Behinderungen aufheben und die Öffentlichkeit darüber befragen, was eine Behinderung ist, die seiner Meinung nach eher eine individuelle Einzigartigkeit als ein Hindernis ist. Er ist in verschiedenen Kompanien aktiv (6ème sens, Le Huit, Unusual Symptoms) und arbeitet mit anderen Tänzern wie Elisa Martinez und Claire Cherrière zusammen. 

 Seit seiner Gründung unterhält das Programm Quand on Danse regelmäßig Kooperationen mit dem Tänzer, die im Zeichen der Inklusivität und des Teilens stehen. 

 Im Februar dieses Jahres konnten die Schülerinnen und Schüler der Mosa Ballet School an einem Workshop für zeitgenössischen Tanz teilnehmen, bei dem sie mit angepasstem Tanz experimentieren konnten. Der nächste Workshop, der einen Monat später stattfand, war inklusiv. Die Schülerinnen und Schüler konnten an der Seite von Tänzern des Créahm tanzen, einem Zentrum in Lüttich, das künstlerische Workshops für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung anbietet. 

 Der neuartige Trainingskurs im November ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Perspektive zu erweitern, theoretische Grundlagen zu erlernen und ihren Unterricht an Menschen mit besonderen Bedürfnissen anzupassen.